Barbara Bernsteiner

Über das Werk

Fundobjekte werden mit grauer Wolle umhüllt und zumeist in einer direkten Auseinandersetzung mit dem Raum installiert. Ihre Objekte stehen dabei im Kontext mit der internationalen Tendenz, das textile Material wieder verstärkt in den Mittelpunkt einer skulpturalen oder installativen Umsetzung zu stellen. Die Basis ihrer Arbeit bildet der Alltag und seine Gegenstände, deren visuelle Wahrnehmung oft beiläufig passiert, ohne dass wir ihre Bedeutung hinterfragen oder zur Diskussion stellen. Die Künstlerin isoliert Zitate aus dem vor Ort wahrgenommenen Alltag und setzt sie zu einer neuen Geschichte zusammen, die jedoch die vorgefundene Situation ironisch überzeichnet. Die aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang gerissenen Gegenstände werden zu absurden Versatzstücken ihrer eigenen Realität. Die passive Entfremdung des ursprünglichen Gegenstandes verstärkt die Künstlerin mittels der Umhüllung und Verhüllung der Objekte mit grauer Wolle. Der Gegenstand verliert infolge der Umhäkelung seine charakteristische, zumeist bunte Oberflächenstruktur und wird zur reinen Form. Silvie Aigner

www.barbarabernsteiner.at

Biografie

*1959 Millstatt, lebt und arbeitet in Kärnten und Wien.

Studium der Psychologie Universität Wien, Studium der Malerei

Akademie der bildenden Künste Wien. Malerei, Zeichnung, Installationen mit Fundobjekten und Wolle,

zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland

AUSSTELLUNGSORTE