Manfred Bockelmann

Landschaft als zentrales Motiv des Werkes als Antwort auf sinnliche und tiefgreifende Erfahrung einer eindrucksvollen Umgebung. Mit geschärftem Blick für die kleinsten Veränderungen und unbemerkten Besonderheiten der Natur, für ihr ständiges Werden und Vergehen, präsentiert er uns wunderbare Ausschnitte einer sonst verborgenen Welt. Letztlich sind es irgendwo Landschaften, die wir aber nicht benennen können, weil nichts darin ist. Da ist keine Straße, kein Zaun, kein Haus, keine Kuh. Es sind große, weite, fast wüstenartige Bilder, das ist die Voraussetzung für Meditation, darin kann man sich verlieren. (M.B.)

Einzelne tiefblaue Farbschichtungen ergießen sich in einer Welle, erinnern an Wasser und damit den blauen Planeten – „Das Blau der Erde“ – lassen Eintauchen, sich darin Verlieren und Erfahrungen des Künstlers erkennen. Unsichtbares, das durch das intensive Blau zu etwas Besonderem wird. Erst durch die Farbe werden etwa Baumwurzeln, Blätter, Pflanzen und Linien in ihrer ganzen Schönheit wahrnehmbar. Plötzlich verändert sich der Blick und es wird eine Schönheit sichtbar, die normalerweise völlig unbeachtet bleibt. Eine Schönheit, die zeigt, wie vergänglich alles Leben ist.

* 1943 Klagenfurt.
Lebt und arbeitet in Kärnten, Venedig, Wien, München. Studium Fresco, Fotografie und Grafik in Graz. Reisen und Aufenthalte in Afrika, USA, Japan, ganz Europa. Fotografie, Malerei, Zeichnung, Installation, Objekt