Franziska Maderthaner
Über das Werk
In ihren Gemälden wird Gegenständliches und abstrakt Expressionistisches verwebt. Aus den Farbschüttungen und radikalen Malgesten entwinden sich Körper, Stillleben und Objekte oder Szenen der Alltagskultur. Abstraktion und Gegenständlichkeit schließen sich in ihrer Kunst nicht aus, sondern ergänzen und stützen einander in vielfältigster Weise. Oft und gern verwendet sie dabei Zitate aus der Malereigeschichte. Manche ihrer Arbeiten stellen nur vermeintlich Kunsthistorisches dar, sind aber „Reenactments“, lebende historische Rollenspiele von heute, so werden bekannte Protagonisten, die aus ihrem historischen Kontext gelöst und mit zeitgenössischen Themen neu in Beziehung gesetzt werden. Auch Caravaggio, Tiepolo oder niederländische Barockmaler-Zitate werden mit aktuellen Bildwelten durchmischt und wachsen aus den amorphen Farbwelten.
In ihrer bildgewaltigen Opulenz finden sich farbenprächtigste Tulpen, Tiere und Menschen, sie selbst trifft auf Picasso oder Jackson Pollock.
Biografie
*1962 in Wien. Lebt und arbeitet in Wien und Waldviertel. Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Herbert Tasquil und Oswald Oberhuber, 2001–17 Professur für Malerei und Grafik an der Universität für angewandte Kunst Wien, 2004–06 Vorsitzende IG Bildende Kunst Österreich.