Gewölbekeller
Zwei eng aneinanderschmiegende Bögen führen 24 Stufen tief in die historischen Kellergewölbe, die einst als kühle Lagerräume im Sommer dienten. Hier findet Victoria Coelns Licht tagsüber eine aufnehmende, Licht tragende Dunkelheit hier, findet Licht Raum und wirkt fast körperhaft.
Coelns Licht ist konstruktiv. Es steht nahezu objekthaft im Raum und kreiert eine eigene Körperlichkeit, einen zusätzlichen Assoziations- und Vorstellungsraum schaffend, der sich mit dem Realraum verwebt. (Heike Sütter)
Das Aufeinandertreffen von Licht und Material ergibt eine neue Dimension von Geschichte. Was bleibt von uns, was wird gefunden werden. Hinterlassene Spuren in Gold, einer Wegführung gleich, kaum wahrnehmbar vibrierend beim geringsten Lufthauch und Licht, gestalten einen neuen Wahrnehmungsraum.
Chromotopia, wie Victoria Coeln die mehrdimensionalen Ergebnisse ihrer chromotopen Interventionen nennt, könnte auch der Name einer Weltlandschaft sein, die sie von Region zu Region in ihr Licht setzt, um all die in ihr enthaltenen, sich überlagernden und kreuzenden Wirklichkeiten sichtbar zu machen.
Lucas Gehrmann