Anna Rubin

Das “Tun” mit Händen und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur beeinflussen Rubins künstlerische Arbeiten. Durch den fliegenden Drachen wird auch ein Teil von ihr selbst zu Luft, Wind, Höhe, Aussicht. Der Drachen gibt ihr ein Gefühl der Identifikation. Als Schnittstelle von Handwerk, Material, Tradition, Wissen, Technik, Kunst und Freiheit bietet er ein großes Betätigungsfeld. Die gestalterische Freiheit hat viel mit Übung, Respekt und Neugier zu tun: Es geht um die Materialsprache von Bambus und Papier, um Wind, um Wissen über Gesetzmäßigkeiten und Vorstellung vom Fliegen.
Landschaft, Begegnungen, Körpergefühl, Zwischenmenschlichkeiten; diese Begriffe können der Beginn eines Drachens von Anna Rubin sein. Er ist erst vollendet, wenn er fliegt. Der Drachen wird in den Himmel gebaut und greift in ihn hinein, er verwurzelt sich, vermischt sich mit dem Oben und dem Raum um sich. Der Drachen steht auch als Symbol einer ersehnten Freiheit.

* 1972 Klagenfurt.
Lebt und arbeitet in Kärnten. Akademie der Bildenden Künste Wien. Aufenthalte in Capella Garden, Schweden und Slade, School of Fine Arts, London / GB. Drachenbauerin und Installationskünstlerin. Ausstellungen und Workshops in Europa, Japan, Mexico, USA, Canada, Südafrika