Waschküche | Garage

Ein Wirtschaftsraum des Stiftes, zuletzt als Waschküche benutzt, gezeichnet vom Alter und der einfachen doch funktionalen Ausstattung. Ein Steintrog. Ein Ofen. Tiefe Gewölbe.

Angrenzend, in diesem ältesten, noch romanischen Trakt des Stiftshofes befindet sich einer der interessantesten Räume. Seine Attraktion ruht auf weitläufiger Öffenbarkeit. Schwere Doppeltüren aus Holz geben dem Raum eine Art Semi-Intimität, selbst bei geöffnetem Zustand. Als wäre tatsächlich auf Einladung oder gar ohne ein Fahrzeug eingestellt – oder ist es bereits abgefahren? Diese Garage beherbergt ein Fahrzeug, eine Karosserie, eine Hülle, ein Hauch davon und doch manifestiert.

Ein Stückwerk und doch ein großes Ganzes. BesucherInnen werden eingeladen Dinge, die sie nicht mehr brauchen, zu hinterlegen und zu bestimmten Terminen in gemeinsamer Arbeit zu einem Objekt zu verarbeiten. Das gemeinsame Arbeiten bietet die Gelegenheit über das eigene Brauchen und Haben nachzudenken und sich mit anderen auszutauschen. Das Objekt wächst. Und wächst. Aber auch unser Bewusstsein für das Wesentliche, meint Gudrun Lenk-Wane, deren amorphe Gebilde aus Übriggelassenem weiterwanden.