Esther Stocker

Das Phänomen des Rasters, seiner Störungen, Unterbrechungen und Verwindungen innerhalb enger, selbst gesetzter Parameter thematisiert sie Ordnung als eine Bedingung von Unordnung. Raumgreifende temporäre Installationen aus plastischen Objekte entstehen aus ihrem Interesse an Raum und Körper.Die Werkgruppe ihrer Knitterskulpturen gründet direkt auf dem Hauptthema Esther Stockers, der intensiven Auseinandersetzung mit Raster, Ordnung, sowie deren Störungen und Relativierungen. Die Entwicklung dieser speziellen Form von Plastiken geht dabei auf das Interesse zurück, ein zweidimensionales System durch den Prozess des Zerknitterns in die dritte, räumliche Dimension zu bringen. Ursprünglich hielt die Künstlerin die sich ergebenden Räume und Strukturen fotografisch fest, bis sie aus den nach innen verformten Bildträgern, durch das Umstülpen, wieder einen äußerlich geschlossenen Körper entstehen ließ. Die Werkgruppe reicht mittlerweile von kleinen wandhängenden Formaten bis zu Großplastiken im öffentlichen Raum. (Matthias Seidel)

Esther Stocker gilt als eine der herausragenden Persönlichkeiten in der Welt der Ästhetik von geometrisch-abstrakter Kunst. Raum wird bei ihr eingenommen, vereinnahmt und auch wiedergegeben.

*1974 Schlanders, IT. Lebt und arbeitet in Wien. Kunststudium in Wien, Mailand, Pasadena. Installation, Malerei, Skulptur. Permanente Kunstwerke in Österreich, Italien, Schweiz, Deutschland, Polen, Japan, China, Taiwan.