„sinNe_Wahrnehmung und Ausnahme“
Dobrodošla v Millstattu – ein Willkommen in Millstatt
Das diesjährige Thema mit dem Kurztitel „sinNe“_Wahrnehmung und Ausnahme reflektiert das gesellschaftliche Geschehen, das vorangegangene weiter untersuchend, einem roten Faden folgend. Vieles fühlt sich anders an. Eine Umarmung, ein Blick, scheinbar Unscheinbares wird bedeutungsvoll, Scheinendes verliert an Wertigkeit.
So hat sich auch unsere Wahrnehmung verändert – durch das Verschieben von Ausstellungen, Vorträgen, Performances in einen neu dimensionierten digitalen Raum. Sehnsucht nach realer Wahrnehmung hat sich gesteigert – Fühlen, Schmecken, Riechen, Hören – ehemals Selbstverständliches wird ersehnt, weckt Verlangen, Sehnsucht wird gesteigert – mit allen Sinnen kann diese Ausstellung erfasst werden.
Es geht um so viel mehr als reines Sehen, über reines Betrachten hinaus. Können denn Betrachtungsweisen neu interpretiert werden? Schmecken, Riechen, Spüren sind im digitalen Raum nicht erlebbar. Haptik, Geruch, Sensorik und Gehör ergeben Gefühle – diese gilt es zu erreichen. „sinNe” steht für Raumaneignungen, Aneignung des Überraschenden, des Neuen, des Unvorhersehbaren, für das sich Einverleibende.
Die diesjährige Ausstellung erarbeitet Verbindendes –die Gemeinsamkeiten, die unsere Gesellschaft zusammen hält.
Sehnsucht nach Nähe, Wärme und Zusammengehörigkeit sowie das gemeinsame Erleben und Wunsch nach Unbeschwertheit nimmt in den aktuellen Zeiten einen besonderen Stellenwert ein. Gemeinsame Erfahrungen verbinden, geschaffene Begegnungen an Begegnungsorten ermöglichen sich über Themen, wie z.B. Kunst, auszutauschen. Die so entstehende Gemeinsamkeit stellt ein neues Miteinander dar, geschaffen durch Licht, Essen, Berührung, Tätowierung und Betrachtung. Durch Aufforderung zur Partizipation, zum Dabeisein, zum Dazugehören. Gemeinsames Erlebnis steht im Vordergrund.
Der Einblick in vielschichtige künstlerische Ausdrucksweisen soll einladen, mit allen Sinnen einzutauchen in Kunst, die sich kulinarisch, optisch, haptisch und auch überraschend präsentiert. Lichtimpulse geben den Takt der Atmung vor, der gesamte Körper wird in den Aufnahmeprozess künstlerischen Wirkens eingebunden.
Die aktuelle Lage im Osten hat uns veranlasst Maßnahmen zu setzen und das Konzept zu erweitern. Das Miteinander, das Verbindende, das Unterstützende steht für uns im Fokus!
Wir freuen uns auf die ukrainischen Künstlerinnen Katherine Reznichenko, Inna Kharchuk im Artist in Residence Programm und Khrystyna Bodnaruk in der Ausstellung. Herzlich willkommen, dazu mit allen KünstlerInnen aus A, I, SLO, CH.