Stiftsinnenhof

Oberkärnten wurde durch die Gründung des Benediktinerklosters 1070 zum geistigen und kulturellen Mittelpunkt dieser Zeit. Das Benediktinerstift mit der Stiftskirche gilt als eines der wichtigsten Denkmäler romanischer Baukunst in Kärnten. In der Nähe der Sonnenuhr werfen objekthaft angeordnete, blaue Zweige von Manfred Bockelmann Schatten an die Wand und weisen vor der gelben Fassade in den Himmel, greifen nach ihm, holen ihn herab. Im Plateau laden Kunstobjekte von Werner Hofmeister ein, innezuhalten und über den „Ort“ an sich nachzudenken. Die künstlerischen Elemente beschreiben im wahrsten Sinne des Wortes:

Der ORT ist hier. DU bist da. Doch ORT und DU sind geschrieben mit Buchstaben, die Signets und damit Symbole sind. (J.R.)

Im Zentrum des Gebäudekomplexes steht eine herrschaftliche Linde, umgeben von einer Holzbank. Daneben steht ein Signal, wie eine Fahne und wiederum daneben – ist es eine Bank? Ein Tisch? Ein Moment der Irritation: eine Busstation! – sie kommen von dORT und müssen fORT? Sprachbilder, erweitert um Symbole und Signets, diesmal in Stahl geschnitten und als Fahnen begrüßen die Besucher:innen und regen an zum Nachdenken über den Wunsch nach dem Wo-Sein, durchaus auch mit einer Prise Humor, und doch sehr ernst.