„Olta – Oida“

Ein Wort – Kärntnerisch/Wienerisch – mit tausend Bedeutungen, vielfältige Emotionen auslösend – wie die letzten Tage gezeigt haben!

Seit Donnerstagabend begegnet uns an der Ortsausfahrt von Millstatt Richtung Pesenthein eine am Millstätter See entstandene Skulptur, die aus der lockeren, nicht weniger ernsthaften Feder von Gert Resinger stammt. Das Werk entstand im Rahmen des Artist in Residence Programmes des Kunstvereins millstART und ist Teil dessen Ausstellung „schön!_das leben“, die inspiriert ist von scheinbar alltäglichen Dingen und Ereignissen, die durch künstlerische Prozesse umgewandelt, neu interpretiert und wiedergegeben werden. Gezeigt werden mehr als 200 Werke von mehr als zwanzig Künstler:innen in unterschiedlichsten Ausdrucksformen, darunter zehn Werke von Gert Resinger. Die Ausstellung ist täglich geöffnet, zwei kostenfreie Führungen werden beginnend im Stiftsinnenhof um 11 und 16:30 Uhr angeboten.

Der in Kärnten aufgewachsene und in Wien lebende und schaffende Künstler Gert Resinger nimmt in seinem Werk – einem Ortschild ähnelnd – Bezug auf den Umgang mit Sprachvielfalt im Land und somit auf die Schönheit der jeweiligen Sprachen und ihrer Dialekte. Das Wort „Olta/Oida“ hat er als Varianten im Sprachgebrauch, die Bezug nehmend auf die Regionen Kärnten und Wien und deren Sprachfärbungen eingesetzt. Ja! Kunst kann aus dem Alltäglichen Leben schöpfen und voll Humor sein. Denn gerade über die Sommermonate ist „Olta/Oida“ – als Ausruf der Verzückung im Angesicht der schönen Aussicht oder als Ausdruck monatelanger Sehnsucht verstanden – in Millstatt rundum zu hören. Denn Millstatt ist seit mehr als 100 Jahren ein beliebter Sommerfrische-Ort von Wienern und Wienerinnen. Nun verschriftlicht kann es somit auch gesehen werden. Hoffentlich mit einem humorvollen Blick in den Rückspiegel oder einem Schmunzeln im Gesicht verlassen Besuchern und Besucherinnen Millstatt.

Im Moment ist das Kunstwerk „aus dem Rahmen gefallen“. Es gibt einen Gesprächstermin mit allen beteiligten Stellen, es bleibt zu hoffen, dass bis Mitte kommender Woche eine Lösung für die Platzierung gefunden werden kann.