Fritz Opitz

Die letzten sechs Jahre seines Lebens verbrachte Fritz Opitz im Haus der Künstler. Als Erwachsener setzte er fort, was er im Zeichenunterricht in der Schule gelernt hatte. Opitz war bei seiner künstlerischen Tätigkeit selbstständig und zeichnete mit großer Geduld, Ausdauer und Genauigkeit. Der Künstler produzierte zuerst Zeichnungen mit Bleistift, für die er oft Vorlagen verwendete, dann bemalte er diese mit Deckfarben und schließlich zog er die Konturen mit Tusche nach. Manchmal ergänzte er diese mit Schriften. In den Ecken finden sich zumeist Edelweiß und als seitliche Begrenzung wählte er andere Blumen. Seine gemalten „Haussegenssprüche“ ordneten sein Leben, ebenso genau und langsam, wie er sich gerne in lange Gespräche verwickelte. Die originellen Werke offenbaren einen naiven und volkstümlichen Charakter und verweisen auf die österreichische Volkskunst. Eine Auswahl seiner Arbeiten wurde in der ersten Ausstellung der Gugginger Künstler 1970 „Pareidolien“ in der Wiener Galerie nächst St. Stephan gezeigt.  Seine Werke finden sich unter anderem in der Graphischen Sammlung der Albertina, Wien, im Lentos Kunstmuseum, Linz, und in der Sammlung Dagmar und Manfred Chobot, Wien.

*1911 in Klosterneuburg geboren, verbrachte die letzten sechs Jahre seines Lebens bis zu seinem Tod 1987 im Haus der Künstler.