Gustav Januš

Der Maler zählt zu den am meisten gelesenen und besprochenen slowenischsprachigen  Lyrikern Kärntens und hat in den letzten Jahrzehnten eine große Fülle an Bildern und Prosa-Texten geschaffen. Prägnant dabei ist seine Verbundenheit zu seinem Heimatort und der Ausblick aus seinem Atelier zu den Wänden der Karawanken, die ihm immer neue Inspirationsquelle sind.

Ruhe und Reinheit, übertragen durch klare, monochrom gehaltene Flächen gehen über in Ebenen, scheinbar Zeit, Raum und Bewegung nachempfindend. Seine „Tagesbilder“ sind eine Auswahl groß- und kleinformatiger Arbeiten, in denen sich die formale Bildgestaltung, die ihn seit Jahren beschäftigt, präsentiert. Zacken und Flecken, wie Bergrücken, Klamme und Felsformationen finden sich in seinem malerischen Oevre in dunklen Partituren der Farbskala ebenso, wie in den letzten Jahren mittels Aufhellung seiner Farbpalette. Gustav Januš sucht „nach Zuständen oder Orten, die vorher so nicht da waren.“ Und dennoch immer wieder sind.

Worte.Ränder.Übergänge – seine Prosa, die er in slowensicher Schrift verfasst und mitunter von Peter Handke übersetzt wird, spiegelt gleichsam seine Möglichkeiten, die Welt zu sehen und darzustellen.

*1939 Zell/Sele. Lebt und arbeitet in Frießnitz/St. Jakob im Rosental. Studium an der Pädagogischen Akademie Klagenfurt. Autodidakt Malerei und zweisprachige Poesie (1984 Petrarca-Preis für Poesie, 2018 Humbert-Fink-Literaturpreis, u.a.). Über 100 Einzelausstellungen im In- und Ausland.