Johann Garber

„Hier wohnt Johann Garber – ein grosser Künstler“ ist am Haus der Künstler unter dem Fenster seines ehemaligen Zimmers zu lesen. Johann Garber liebt es, wie August Walla es auch tat, seine gesamte Umgebung zu vereinnahmen und zu gestalten und Spuren zu hinterlassen. Kräftige Acrylfarben zeichnen seine Werke am Haus der Künstler und an den Wänden des Lichthofs in der galerie gugging aus, die auch bei seinen Ready-mades zum Einsatz kommen. Objekte, die er durch sein künstlerisches Tun in ein Kunstwerk verwandelt – so zum Beispiel den ehemaligen Heizofen im Haus der Künstler, diverse Reh- und Hirschgeweihe, Spielzeuge, Radios, Bürsten, Stühle und vieles mehr. Die Transformation ist das, was ihn fasziniert. Seine bis an den Blattrand gefüllten Papierarbeiten werden hauptsächlich mit Feder und Tusche gefertigt und dies bis spät in die Nacht, da er nächtens die Ruhe hat, die er dafür braucht. Auf verschiedenen Formaten entstehen fabelhafte Welten, die mit viel Liebe zum Detail und großer Geduld ausgearbeitet werden. Erst bei genauerer Betrachtung erscheinen Sehenswürdigkeiten, Tiere, Menschen, Gestirne oder geometrische Figuren, aus denen der Künstler amüsante Ansichten schafft. Seine Werke sind unter anderem im American Folk Art Museum, USA, und in der Sammlung Fabio Cei, Italien, zu finden.

*1947 in Wiener Neustadt geboren, lebt seit 1981 im Haus der Künstler. 1990 erhielt er mit der Gruppe der Gugginger Künstler den Oskar-Kokoschka-Preis. Installation, Skulptur, Zeichnung.