Leopold Strobl

Schon als Jugendlicher hat Leopold Strobl den Wunsch geäußert Künstler werden zu wollen, worauf seine Zeichenlehrerin ihm sagte, dass sie davon abrät, da die wenigsten davon leben können. Strobl ließ sich von dieser Aussage jedoch nicht beirren und widmete sein Leben einem künstlerischen Weg, der kein einfacher war. Ständig auf der Suche nach der perfekten Form hat er Vieles versucht, um 2014 schließlich seinen unverkennbaren Stil zu finden. Seit 2014 überzeichnet der Künstler in zwei verschiedenen Gelbtönen, Grün und Schwarz Fotos, die in österreichischen Tageszeitungen abgebildet sind. Er umrandet das Werk mit einer schwarzen Linie, rundet die Ecken ab und gibt den Betrachtenden so das Gefühl, durch ein Schlüsselloch zu schauen. Den Bleistift setzt er sowohl ganz zart, um zu akzentuieren, als auch mit festem Strich ein, der sich mitunter zu völlig neuen Formen verdichtet. Menschen, Tiere, Gegenstände verschwinden so unter berg- oder steinähnlichen Gebilden, hie und da schimmert noch durch, was zuvor dominant sichtbar war.  Früh morgens, im für ihn perfekten Licht, entsteht beinahe täglich ein Werk – ein wichtiges Ritual für ihn. Seine Werke sind im MoMA, USA, in der Treger/Saint Silvestre Art Brut Collection, Portugal, in der abcd ART BRUT Collection, Frankreich, und in den Landessammlungen Niederösterreich, Österreich, zu finden.

*1960 in Mistelbach bei Wien geboren, seit über fünfzehn Jahren immer wieder zu Gast im atelier gugging. Lebt und arbeitet in Poysdorf und Kritzendorf. 2024 auf der 60. Internationalen Kunstausstellung La Biennale di Venezia vertreten.