MARGOT

„Mein Name ist Margot. Das ist der Name, den ich gewählt habe. Ich wurde am 25. Juli 1982 geboren und bin auf dem Land aufgewachsen. Zuerst habe ich versucht, so zu leben wie alle anderen auch. Ich habe einen Beruf erlernt, Floristin, und dann wurde ich Managerin eines Business. Alles war gut in der besten aller Welten. Aber meine Zukunft sollte anders aussehen. Das Jahr 2014 bedeutete einen radikalen Wandel in meiner Sichtweise des Lebens, meiner Zukunft und der Art und Weise, wie ich meine Energie einsetzen wollte. Ein Zyklus endete, ein anderer begann. Ich beendete meine Arbeit. Zurück zum Haus der Familie. Das ist ein Umbruch. Ich hielt alles an. Mein Unterbewusstsein wusste, dass meine Zukunft woanders lag. Als ich 32 Jahre alt war, im Oktober 2014, begann ich unermüdlich zu zeichnen. Jeden Tag. Den ganzen Tag. Diese Energie war wie ein Sturzbach, ja sie war frenetisch und wütend. Mit der Zeit habe ich meinen Rhythmus gefunden. Ich multipliziere die Merkmale und bringe die Formen hervor. Dann füge ich die Kurven fließend zusammen. Durch meine Zeichnungen komponiere ich mit den mich umgebenden Schwingungen, ich erschaffe ein neues Universum und transzendiere meine Erinnerungen. Ich befreie mich, ich sprenge meine Ketten. Ich atme ………. tief ein.“ Margots Arbeiten wurden unter anderem im American Folk Art Museum, USA, und im Museum of Naïve and Marginal Art, Serbien, ausgestellt.

*1982 in Issoudun/Frankreich geboren, 2014 gibt sie ihren Job als Floristin auf und widmet sich als Autodidaktin fortan dem Zeichnen. Ihre mediumistisch anmutenden Arbeiten erinnern an die Arbeiten der Art Brut-Künstlerin Madge Gill.