Markus Hofer
Alltägliche Objekte und Orte wecken das Interesse des international gefragten Markus Hofer. Dabei geht der Künstler auf die individuelle Beschaffenheit der Räume ein, unabhängig davon, ob es sich um öffentliche oder private Plätze handelt und bezieht seine Formen aus den vor Ort vorhandenen Gegebenheiten. Hofer orientiert sich dabei an kaum wahrgenommenen Gegenständen bzw. dem Inventar des funktionalen Alltags, wie an Heizungsrohren, Steckdosen, Stromkabeln oder Architektur. Durch minimale Eingriffe, wie etwa durch Ergänzung oder Veränderung von Form und Farbe, führt der österreichische Bildhauer Objekte neuen Verwendungszwecken zu, lässt die Betrachtenden an der Wirklichkeit zweifeln und evoziert im ersten Augenblick ein Gefühl der Irritation und des Innehaltens. Die immer wieder auftauchenden thematischen Ansätze wie Ort, Zeit und Material ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Die aus dem Wasserhahn in ein Becken rinnende Farbe betitelt er als „Wasserfarbe“ oder setzt das Wort „Farbfotografie“ mittels einer Kamera um, aus der ebenfalls Farbe rinnt. Durch Wort- und Begriffsfindungen und durch ein Zusammenfügen mehrerer Materialien interpretiert Hofer die Dinge unseres Lebens völlig neu, zuweilen auch wortwörtlich. Seine Werke befinden sich unter anderem in der Albertina, Wien, im Belvedere, Wien, und der Sammlung Würth, Deutschland.
*1977 in Haslach geboren. Nach dem Besuch der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz und der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studierte und diplomierte Hofer an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Bruno Gironcoli.