Ramona Schnekenburger
Ramona Schnekenburgers Arbeitsweise ist stark von Intuition geprägt. Die Künstlerin lässt sich von ihrem visuellen Gefühl leiten und wählt so ihre Motive aus. Diese Bildauswahl wird über einen längeren Zeitraum auf Inhalt und Form geprüft, als Papierskizze vormontiert, um schlussendlich und Schicht für Schicht gemalt, gekratzt und geformt zu werden. Ein Entstehungsprozess, der von Langsamkeit und unermüdlicher Verfeinerung geprägt ist und dadurch eine tiefe Verbindung zu den Motiven ermöglicht, um ihre Essenz einzufangen. Schnekenburger führt uns in eine Traumwelt kombinatorischer Möglichkeiten. Die Mischwesen, die in ihren Werken auftauchen, sind faszinierende Verschmelzungen von Tieren und Menschen. Die Transformation und Verwandlung, die in ihren Werken zum Ausdruck kommen, werden durch subtile Nuancen in Farbe und Textur erzeugt. Entsättigte Farben verschmelzen und lösen sich in Weißtöne auf, während das Motiv sich aus dem Hintergrund schält. Kleine Details, Alltagssituationen und vermeintlich Nichtiges gewinnen durch den Pinsel und den Stift der Künstlerin an Präsenz. Dabei verklärt sie keine Realitäten, sondern begegnet unscheinbaren Gestalten, ambivalenten Situationen, oder gar skurril anmutenden Tieren mit Hingabe für Individualität. Ihre Arbeiten sind unter anderem in den Sammlungen der Oberösterreichischen Landes Kultur GmbH, der Arbeiterkammer Wien, der Kunstsammlung des Stifts Klosterneuburg sowie der Sammlung Infeld, Österreich vertreten.
*1980 in Schwenningen/Deutschland geboren, lebt und arbeitet seit 2007 in Wien. 2009 gewann sie den St. Leopold Friedenspreis für zeitgenössische Kunst, seit 2011 als Autodidaktin tätig. Malerei, Zeichnungen, Objekte und Videos.