Waschküche | Garage

Die Patina dieses Ortes, der zu einem der faszinierendsten Räume des Stifts zählt, ergibt gleichzeitig einen sinnlichen und zugleich martialischen Zugang zur Architektur des Raumes.
Die ursprünglichen Funktionen sind durch Einbauten immer noch ablesbar, ein räumlich künstlerischer Dialog entsteht durch die Zugabe der exakten und dennoch mystischen Malerei von Alexander Kiessling. Seine Werke, die zumal Bewegung charakterisieren, sind changierend, flirrend, nicht auf den ersten Moment fassbar für das Auge oder sich dem Blick erst durch die Beleuchtung von UV Licht darbietend. Genauso, wie der Raum selbst, der durch den Einsatz von Kunst eine besondere Belebung erfährt.

Weit geöffnete, schwere Doppeltüren aus Holz geben einen Blick in die wunderbare Architektur des als Garage genutzten Raumes. Seine Stärke ist eine Art Semi-Intimität, selbst bei geöffnetem Zustand. Die Attraktion des Raumes ruht einerseits auf der raumumspannenden Gewölbedecke und andererseits auf der weitläufigen Öffnungsmöglichkeit, den Nischen und Blindfenstern, man ist drin und auch wieder nicht.
Eine Verbindung zwischen historischem Raum und zeitgenössischer Kunst liefern Keramikvasenobjekte von Gerold Tusch, die mit der strengen Geometrie Esther Stockers Werken, die den Gedanken an eine gewisse, jedoch stringente Zufälligkeit zulassen. In Ihrer Unterschiedlichkeit gehen sie mit Leichtigkeit fast einen dialogischen Tanz ein.