Gewölbekeller

Steile Stufen führen in den tiefsten Ausstellungsraum des Stifts, in den historischen Gewölbekeller, der im Sommer durchaus zum Verweilen und Verschnaufen einlädt. Die perfekte Gelegenheit, um sich von Constantin Lusers Messingdrahtobjekten, die den Gedanken der Linie ins Räumliche übersetzen, verzaubern zu lassen. Das einfallende Licht der engen Gitterfenster verleiht ihnen einen unübersehbaren Schimmer. Leichte Luftzüge lassen sie von der Gewölbedecke tänzeln. Das im Zuge eines Gemeinschaftsprojekts mit Constantin Luser entstandene Drahtobjektflugzeug des Gugginger Künstlers Jürgen Tauscher hat inmitten der „luserischen“ Linien Platz genommen. Die durch ein kleines Fenster erlebbaren, wiederkehrenden Sonnen von Reisenbauer und die Kopffüßler von Tschirtner, interpretiert und „enlighted by“ OchoReSotto, verbreiten ein warmes Licht in den dunklen, kühlen Gefilden. Weit weniger freundlich als der gelbe Smiley aus dem Treppenaufgang präsentiert sich Julia Hanzls erotisierte, Zentaur-ähnliche „Anima“ mit grotesker Mimik. Die vorherrschende Mystik des Raums ist spätestens jetzt deutlich spürbar.