Armin Guerino

Über das Werk

Der Tabernakel, übersetzt in das 21. Jahrhundert, erfährt eine grundlegende Umformung, er ist offen, transparent, für jeden einsehbar und wandelt sich somit vom verschließbaren, kompakten Schrein zur Schauvitrine, in der das Private öffentliche Teilung erfährt und jederzeit sichtbar ist.

Im Kontext des sozialen und gesellschaftlichen Handlungsraums der Gegenwart finden sich Merkmale einer Umkehrung: Die Individualität im Alltag rückt in den Vordergrund und Persönliches wird über Medien und digitale Kommunikationsforen öffentlich zur Schau gestellt. Die Partizipation am gesellschaftlichen Leben in der digitalisierten Gesellschaft verlangt nach der Offenbarung des Rohstoffes „Privates Leben“.

Die Form des Tabernakels baut auf eine Fibonacci-Folge und dem goldenen Schnitt auf.

www.guerino.at

Biografie

geb. 1961, Wien, lebt und arbeitet in Wien, Schloss Saager und München. 1982-86 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Maximilian Melcher. 1987 erhielt er ein halbjähriges Parisstipendium. Arbeitsbereiche: Malerei, Installation und Kunst im öffentlichen Raum. Befasst sich außerdem mit Architektur und Objekten im öffentlichen Raum. So entstand 1991 die Totenkapelle von St. Michael ob der Gurk, für die er das architektonische Konzept und die Fresken mit den Themen „Genesis“ und „Apokalypse entwarf und ausführte. 1995 „Scheherazade“ eine Freirauminstallation mit 1500 Quadratmeter Kulturschutznetzen am europäischen Designdepot in Klagenfurt. 2021Kärntner Kulturstiftungspreisträger für das Projekt „Bachmannkuppel“ mit Gerhard Fresacher und Alina Zeichen

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AUSSTELLUNGSORTE