Waschküche

Ein Wirtschaftsraum des Stiftes, zuletzt als Waschküche benutzt, gezeichnet vom Alter und der einfachen und doch funktionalen Ausstattung. Ein Steintrog. Ein Ofen. Tiefe Gewölbe. Ausstrahlung und Stärke ergeben einen sinnigen Zugang zu diesem Raum.

Besondere Intimität und Zuordnung findet die Installation The Penultimate von Anna Jermolaewa im rohen Zustand der sie umschließenden Wände. Die strahlenden Farben der Blüten − der sogenannten Farbenrevolutionen − heben sich von der monochrom anmutenden rohen Wandoberfläche ab.
Als wäre dieser Ort kontemplativ Sinnbild für solidarische Denkweisen und Darlegung einer derzeitigen Situation. Das olfaktorische Moment bekommt an diesem kühlenden Ort einen besonderen Stellenwert, so wärmt der Geruch innerlich.

Die Assoziationen einer Beengung und subtile Sichtweisen gibt das Werk des Schweizer Künstlers Marck über interagierende Videoinstallation.

Garage

In diesem ältesten, noch romanischen Trakt des Stiftshofes, befindet sich einer der interessantesten Räume. Seine Attraktion ruht auf weitläufiger Öffnungsmöglichkeit. Schwere Doppeltüren aus Holz geben dem Raum eine Art Semi-Intimität, selbst bei geöffnetem Zustand. Als wäre tatsächlich auf Einladung – oder gar ohne – ein Fahrzeug eingestellt oder ist es bereits abgefahren? Diese Garage beherbergt mehrere Fahrwerke, selbstbewegende Miniaturen, Spuren hinterlassend: Robotik im Dialog mit Zeichnung und Malerei.

Die Fahrwerke reagieren auf die Aufforderungen und Interaktionen des Künstlers Niki Passath. BesucherInnen werden eingeladen partizipativ zu wirken. Mittels Monitor wird man Zeuge eines intimen Vorganges: durch tief in die Haut einbringendes, nur zwei Menschen vorbehaltenen Symbols, übertragen über die vom Künstler selbst entwickelte Tattoomaschine, wird die Hochzeitszeremonie selbst zur einmaligen Kunstperformance.

Künstlerinnen und Künstler